Mehrere hundert Menschen feierten den Jahreswechsel direkt am Connewitzer Kreuz friedlich mit Raketen und Böllern und unter Aufsicht der Polizei.
Gegen 23.30 Uhr wurde erwartungsgemäß das Connewitzer Kreuz verkehrsseitig komplett abgeriegelt. In vielen Seitenstraßen hatte sich die Polizei positioniert, auch zwei Wasserwerfer standen bereit. Der Nahverkehr wurde bereits seit 22.30 Uhr weiträumig umgeleitet. Ein am Tag zuvor ausgesprochenes Versammlungsverbot für Teile von Connewitz hatte zudem für Unsicherheit gesorgt.
Bereits in den Vorjahren wurde es immer ruhiger um die Silvesternacht, auch wenn es zu Zwischenfällen kam. Im Vorfeld der diesjährigen Silvesternacht gab es “Sorge vor einer Gewalteskalation rund um den Jahreswechsel“ mit „Schwerpunkt auf dem Szeneviertel Connewitz“ und lieferte den Grund für eine Aufrüstung bei der Polizei. Darauf gab es Befürchtungen, dass sich einige durch die Präsenz der vielen Ordnungshüter im gesamten Viertel zu Krawallen provozieren lassen würden.
Dazu sollte es nicht kommen und die Polizei bescheinigte einen friedlichen Jahreswechsel in Connewitz und berichtete, dass sich “mehrere tausend Menschen auf dem Augustusplatz und mehrere hundert am Connewitzer Kreuz [versammelten], um dort jeweils gemeinsam und friedlich das neue Jahr zu begrüßen.” und weiter “besonders erwähnenswerte Vorkommnisse oder Straftaten wurden (Stand: 02:00 Uhr) nicht bekannt.”
Es bleibt nun zu klären, ob die Einschätzung der “Gefahrensituation” richtig oder übertrieben war und ob das verhängte Versammlungsverbot verhältnismäßig war. Ein ganzes Stadtviertel regelmäßig unter Polizeiaufsicht zu stellen nur weil es feiern will, scheint wohl mehr als übertrieben.
Den Rest vom Fest räumten dann ab gegen 1 Uhr die Kehrmaschinen auf.
https://twitter.com/Rise01/status/682723021740720128
[…] Deeskalation seitens der Behörden sieht irgendwie anders aus. Zumal es in den letzten Jahren wie Silvester 2015/2016 ruhig und friedlich in Connewitz geblieben ist und Brennpunkte wie in der Nacht 2016/2017 eher in der Innenstadt oder in anderen […]